Projektbeschreibung

Die geplante Konferenz zu seinem 400. Geburtstag von ehrenamtlich tätigen Wissenschaftlern und Historikern aus Berlin/Brandenburg würdigt das Leben und Werk des Christian Mentzel neu, insbesondere:

  • Mentzels vielseitiges Schaffen aus medizinhistorischer Sicht als Leibarzt des Großen Kurfürsten bis zur Mitarbeit an der ersten Brandenburger Medizinal Ordnung,
  • Sein botanisches Werk mit Vorlaufarbeiten zur Pflanzensystematik, Erforschung heimischer Pflanzenarten und Erschließung außereuropäischer neuer Pflanzenwelten,
  • Mentzels Wirken als Mitbegründer der Sinologie in Deutschland durch sein erstes lateinisch-chinesisches Wörterbuch sowie seine Bemühungen zur Erschließung der chinesischen Geschichte und Kultur.

Als 57. Mitglied der ältesten Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina hat Christian Mentzel darüber hinaus seit 1675 an der Entwicklung wissenschaftlicher Standards und der Profilierung der ersten europäischen wissenschaftlichen Zeitschrift „Miscellanea curiosa“ mitgewirkt.

Mit großen Gelehrten seiner Zeit – wie zum Beispiel G.W. Leibniz – hatte er regen wissenschaftlichen Austausch.

Das erste kulturhistorische Kolloquium des 21. Jahrhunderts zum 400. Geburtstag Mentzels soll, gestützt auf die bereits erschienene Biografie eines Autorenkollektivs unter dem Titel „Christian Mentzel (1622-1701) – Leibarzt des Großen Kurfürsten, Botaniker und Sinologe“, einen erweiterten Blick auf Mentzel und die Renaissance im 17. Jahrhundert vermitteln und aus sinologischer Sicht zur Begründung eines Innovationsclusters China in LOS führen.

Das Christian Mentzel Autorenteam arbeitet seit 2019 an der Wiederentdeckung des zu Unrecht vergessenen großen Fürstenwalder und Berliner Gelehrten des 17 Jhd. Christian Mentzel (1622-1701). Folgende Projekte stehen im Mittelpunkt:

  1. Herausgabe einer populärwissenschaftlichen Christian Mentzel Edition
    • Band 1 Christian Mentzel Biografie (Erschienen 2021 im Verlag Die Mark Brandenburg)
    • Konferenzband zum kulturhistorischen Kolloquium am 15.06.2022
    • Band 2 Christian Mentzel als Botaniker (Arbeitstitel, erscheint 2022)
    • Band 3 Christian Mentzel als Wegbereiter der Sinologie (Arbeitstitel für 2023)
    • Band 4 Christian Mentzel als Leibarzt (Arbeitstitel für 2023)
    • Band 5 Christian Mentzels Korrespondenznetzwerk (Arbeitstitel für 2024)
  2. Christian Mentzel Konferenz zum 400. Geburtstag
  3. Christian Mentzel Ausstellung im Museum Fürstenwalde Juni-Oktober 2022
  4. Umbenennung einer Straße in Christian-Mentzel-Str. und Schaffung eines Christian Mentzel Denkmals (gemeinsam mit Fach&Werk Projektentwicklung GmbH, Wolfram Seyfert)
  5. Aufbau eines Innovationsclusters mit China

Weitere Projektideen sind in Arbeit und willkommen.

Innovationscluster

© Staatsbibliothek Berlin

Christian Mentzels Gesamtschaffen verdient eine bundesweite und europäische Würdigung bis nach China mit Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen in Deutsch, Englisch und Chinesisch und kann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Deutsch-Europäischen und Chinesischen Beziehungen leisten. Die historischen Beziehungen von Brandenburg-Preußen zu China/Asien vom Großen Kurfürsten, über Friedrich II. („China-Mode“, Porzellan-Sammlungen, Kgl.-Preußische Asiatische Compagnie von Emden etc.) bis in die Gegenwart und den Partnerschaftsabkommen des Landes Brandenburg mit der Provinz Hebei etc. sollten dabei Vorbild sein. Darauf aufbauend geht es insbesondere um neue Geschäftsbeziehungen in den zukunftsbestimmenden Konnektivitätstechnologien.

Mit dieser Initiative schaffen die Partner des Innovationsclusters Anstöße zur Weiterentwicklung regionaler Exzellenzzentren und interkommunaler Kompetenzen der beteiligten Länder und Regionen. Die Finanzierung der Projektarbeiten in diesem Projektcluster soll mit Unterstützung öffentlich-rechtlicher Fördermittel des Bundes, des Landes sowie von EU-Mitteln erfolgen. Dabei sollen auf die Neue Seidenstraße bezogene Innovationslabs und Think-Tanks entstehen, die den Aufbau regionaler nachhaltiger Fach- und Sozialkompetenz begleiten und zu einem festen Bestandteil von Innovations- und Gestaltungsstrukturen werden.